Der Name Biodynamische Craniosacral Therapie entstand in den 1990. Sie ist ein Zusammenschluss aus der Craniosacral Therapie, die sich in den 1970 aus der Cranialen Osteopathie heraus entwickelte und der Biodynamik, die die lebendigen vitalen Kräfte beschreibt.
Craniosacral bezieht sich auf die Strukturen vom Schädel (Cranium) und dem Kreuzbein (Sacrum) und wurde von Andrew Taylor Still (1828-1917), dem Begründer der Osteopathie geprägt. Sein Schüler Dr. William Garner Sutherland (1873-1954) erforschte die rhythmischen Bewegungen des Craniums, des Sacrum, des Gehirns, der Meningen und des Liquors. Er erkannte dabei, dass es einen ursprünglichen inneren Atem (die Primäre Respiration) gibt, der sich in regelmässigen Rhythmen und Fluktuationen zeigt.
„Biodynamik beschreibt die vitalen, lebendigen Kräfte, mit denen wir in Kontakt sind und die wir kreieren, aufrechterhalten und reparieren.“
(Tschumi, Germin)
Somit ist die BCST eine sanfte Körpertherapie, die die Ganzheit des Menschen, die Einheit von Körper, Geist und Seele, sowie die Selbstheilungskräfte unterstützt. Sie orientiert sich am Gesunden. Jedes System sucht nach Balance, selbst ein Ungleichgewicht hat eine innere Balance.
In der BCST nimmt die Therapeutin eine neutrale afferente Haltung ein und folgt dem inhärenten Behandlungsplan des Klienten. Das System des Klienten weiß um seine universellen Kräfte, um seine Matrix und wie es sich ausgleichen, regulieren kann.
Die Therapeutin unterstützt diesen Prozess durch verschiedene Handpositionen, wie auch durch die verbale Begleitung. Sie bezeugt diesen Prozess, ohne eigene Ideen hineinzugeben und überlässt die Arbeit der Tide (die grosse universelle Kraft, die alles durchdringt). Die BCST eröffnet den Zugang zum innewohnenden Gesunden.
Die Behandlung findet meist im Liegen und vollbekleidet statt.